Bitcoin Allzeithoch: Wale schalten um, ETFs kaufen, Liquidität zieht an
Ein neuer Rekord in den Morgenstunden, ein Rücksetzer kurz danach, dazu klare Signale von Walen, ETFs und Stablecoins. Bitcoin sprang heute überraschend auf über 125.700 US-Dollar, das Wochenende war zeitweise explosiv, und mehrere Metriken deuten auf eine gesunde Marktstruktur hin. In diesem Marktupdate geht es um die Wende bei den Walen, ETF-Zuflüsse, das Coinbase Premium, Short-Term-Holder und die Frage, wie nachhaltig der Anstieg wirkt.
Bitcoin erreicht neues Allzeithoch, danach leichte Abkühlung
In den frühen Stunden markierte Bitcoin ein neues Allzeithoch bei über 125.700 US-Dollar. Der Vorstoß kam nach einem sehr aktiven Wochenende, das vor allem durch geringere Liquidität und punktuell massives Kaufvolumen geprägt war. Kurz nach dem Hoch setzte eine leichte Ablehnung ein, was bei neuen Hochs üblich ist.
Haupttreiber des Anstiegs:
- Nachlassender Verkaufsdruck großer Adressen
- Starke ETF-Zuflüsse in der letzten Woche
- Kaufvolumen-Spikes, vor allem in geringer Wochenend-Liquidität
Zitat aus dem Video: “Gerade jetzt am Wochenende, wo die Liquidität geringer ist… sind natürlich solche Spikes… besonders von Vorteil.”
Die Wende bei den Bitcoin-Walen: weniger Verkauf, erste Akkumulation
In den letzten 30 Tagen hat sich das Verhalten großer Marktteilnehmer klar verändert. Noch vor wenigen Wochen entstand spürbarer Abgabedruck, da Wale bei Hochs Kasse machten. Im September stabilisierte sich das Bild, Käufe und Verkäufe hielten sich die Waage. Anfang Oktober schwächte sich der Verkaufsdruck deutlich ab, in Teilen zeichnet sich sogar wieder Akkumulation ab.
Historischer Überblick
- Starker Abgabedruck vor einigen Wochen, Gewinne an lokalen Hochs wurden realisiert.
- Ausgeglichenheit im September, kein zusätzlicher Druck auf den Markt.
- Seit Anfang Oktober deutliche Abschwächung, Tendenz zur Akkumulation.
Auswirkungen auf den Markt
Logischerweise sind die Wale große Marktteilnehmer, sie bewegen viel Kapital. Wenn ihre Verkäufe nachlassen oder sie sogar akkumulieren, stützt das das Fundament, da weniger Angebot auf den Markt trifft. Diese Verschiebung passt gut zu den steigenden ETF-Zuflüssen und dem robusten Kaufinteresse der letzten Tage.
Hinweis: Im Video wurde eine Grafik zu Beständen großer Investoren gezeigt, sowohl direkt als auch im Durchschnitt. Wer das nachvollziehen will, sollte eine entsprechende Onchain-Grafik heranziehen, etwa die aggregierten Bestände großer Adressen über 1.000 BTC.
Starke Zuflüsse in Bitcoin-ETFs und massive Kaufvolumen-Spitzen
Ein Schlüsselbaustein dieses Anstiegs waren die Zuflüsse in Bitcoin-Spot-ETFs. Am Freitag flossen rund 985,1 Millionen US-Dollar zu, mehr als 8.180 BTC wurden aufgekauft. Über die Woche zog der Sektor mehr als 3 Milliarden US-Dollar an. Auch andere Spot-Produkte meldeten am Freitag Zuflüsse in der Größenordnung von 233,5 Millionen US-Dollar.
Netto-Kaufvolumen
Innerhalb einer Stunde sprang das Netto-Kaufvolumen im BTC um über 1,62 Milliarden US-Dollar an. Solche Spikes waren in der Vergangenheit oft der Auslöser für schnelle Kursanstiege, vor allem an Wochenenden mit dünnerer Ordertiefe.
Beispiele:
- Starke Käufe auf mehreren Börsen, Preis zog schnell nach.
- Beitrag zur Preisfindung am neuen Allzeithoch.
Short-Term-Holder im Profit: Euphorie ja, Übertreibung nein
Die Gruppe der Short-Term-Holder, also jene, die ihre Coins zwischen 1 und 3 Monaten halten, ist wieder leicht im Gewinn. Ihr Dollar-Cost-Average liegt bei etwa 115.000 US-Dollar, was aktuell einem unrealisierten Plus von rund 5 Prozent entspricht.
Ihre Rolle am Markt
Diese Investoren neigen bei schnellen Anstiegen zu FOMO, sie kaufen Stärke und verstärken damit Aufwärtsbewegungen. Im Umkehrfall reagieren sie häufig empfindlich auf Volatilität, was zu schnellen Verkäufen führen kann. Momentan ist das Kapitulationspotenzial geringer, da die Gruppe nicht im Verlust sitzt, aber die Gewinne noch nicht so groß sind, dass massives Profit-Taking einsetzt.
Keine vollständige Bereinigung
Eine harte Spülung in den Bereich 106.000 bis 108.000 US-Dollar blieb aus. Short-Term-Holder lagen in den letzten Wochen nur etwa 5 Prozent im Minus, was überschaubar war. Andere Metriken wie Funding Rate und Open Interest signalisierten dennoch eine ordentliche Marktbereinigung ohne extreme Euphorie oder Panik.
Vergleich:
- Historische Drawdowns gingen oft bis zu klaren Liquiditätszonen und lösten Kapitulation aus.
- Aktuell sehen wir eher einen milden Rückgang, gefolgt von stabiler Nachfrage.
Coinbase Premium im Wandel: Warnsignal oder Normalität?
Rund um das neue Allzeithoch kippte das Coinbase Premium, das zeitweise bei 80 US-Dollar lag, ins Negative. Das wirkt auf den ersten Blick wie ein Warnzeichen, ergibt im Kontext des Wochenendes aber Sinn.
Mögliche Gründe
- ETFs handeln am Wochenende nicht, der ETF-Kaufdruck fällt weg.
- Gewinnmitnahmen über Coinbase könnten den Preis relativ drücken.
- Andere Plattformen zogen nach, höhere Aktivität auf Binance senkt den Premium-Spread.
Ausblick
Der Montag zeigt, wie es weitergeht. Steigen die ETF-Zuflüsse wieder, sollte auch das Premium zulegen. Bleiben US-basierte Gewinnmitnahmen dominant, kann der Anstieg kurzfristig an Schwung verlieren. Das Signal ist wichtig, aber alleine nicht entscheidend.
Stablecoins auf Rekord: steigende Kaufkraft im Markt
Die Marktkapitalisierung der Stablecoins überschritt erstmals die Marke von 300 Milliarden US-Dollar und liegt inzwischen bei über 302 Milliarden. Allein in dieser Woche kamen mehr als 6 Milliarden hinzu, das Wachstum im dritten Quartal lag bei 20 Prozent.
Bedeutung für den Markt
Mehr Stablecoins bedeuten in der Regel mehr potenzielle Kaufliquidität. Sie werden zwar auch außerhalb des Kryptomarkts genutzt, doch ein großer Teil dient als Trockenpulver für Käufe. Unterstützt durch Fortschritte bei der Regulierung, etwa Hinweise auf Akte wie den Genius Act, sehen wir ein Umfeld, das Nachfrage schnell in Preis umsetzen kann. Eine heftige Hausnummer.
MicroStrategy pausiert Käufe, profitiert aber vom Kursanstieg
Laut aktuellem Stand hat MicroStrategy in dieser Woche keine neuen Bitcoin gekauft. Die Käufe waren in den letzten Wochen bereits rückläufig, Kapital ist wohl vorerst ausgeschöpft. Der Preisanstieg hebt ihre Bilanz dennoch, in US-Dollar lockert sich der Wert ihrer Bestände um über 9 Milliarden US-Dollar. Positiv bleibt, dass die Bilanzentwicklung auch ohne Zukauf stark aussieht.
Fear & Greed, Heatmap, Derivate: was die nächsten Tage entscheiden kann
Der Fear & Greed Index steht bei 58 Punkten, also neutral. Der Index wird mit einem Tag Verzögerung gemeldet. Trotz der Volatilität am frühen Morgen sind wir weit entfernt von extremer Gier.
Liquiditäts-Heatmap
Die Heatmap zeigt, wo Liquidität liegt, die den Preis anzieht:
- Oben: Über dem neuen Allzeithoch bei 125.700 US-Dollar liegt wenig Liquidität, das macht Ausbrüche möglich, aber wacklig.
- Unten: Ab etwa 118.000 US-Dollar tauchen größere Zonen auf, weitere Cluster finden sich um 113.000 US-Dollar und sehr markant rund um 108.000 US-Dollar.
Diese Marken fungieren als Magnet, vor allem, wenn Futures wieder anziehen und Liquidationen ausgelöst werden.
Open Interest und Funding Rate
Rund um 108.000 US-Dollar sahen wir zuletzt ein klares Bodenbild. Die Funding Rate drehte ins Negative, das Open Interest war gedämpft. Seit einigen Tagen kommt etwas Euphorie zurück. Funding und OI steigen wieder. Das ist kein rotes Tuch, aber es mahnt zur Beobachtung.
Möglicher Pullback
Rücksetzer wären sogar gesund. Märkte, die nur steigen, neigen zu schmerzhaften Korrekturen. Ein Atemholen schafft Struktur, eröffnet neue Einstiege und stabilisiert Trends. Mit dem Start der Futures kann die Volatilität heute Nacht zulegen.
Was das alles für die nächsten Wochen bedeutet
Wale reduzieren Verkäufe, ETFs kaufen weiter, Stablecoins signalisieren hohe Kaufbereitschaft. Short-Term-Holder sind moderat im Plus, ohne große Übertreibung. Das Coinbase Premium fiel am Wochenende, was im ETF-Kontext normal ist. Der Markt wirkt intakt, auch wenn ein Pullback jederzeit möglich bleibt.
Fazit
Bitcoin hat ein neues Hoch erreicht, die Struktur dahinter sieht bemerkenswert robust aus. Wale drehen Richtung Akkumulation, ETFs bleiben ein Kaufmotor, Stablecoins füllen das Magazin. Kurzfristig kann es holprig werden, vor allem mit Futures und dünner Liquidität über Nacht. Mittelfristig stützt die Datenlage den Aufwärtstrend. Danke fürs Lesen, teile gern deine Beobachtungen und sag, welche Metrik du aktuell am wichtigsten findest.








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